Das schönste Mädchen der Welt

Spielfilm von Aaron Lehmann / Deutschland 2018

Inhalt

Roxy (Luna Wedler) ist neu in der Klasse und verdreht gleich allen Jungs den Kopf. Die schlagfertige 17-Jährige ist gerade von ihrer alten Schule geflogen und hat null Bock auf die anstehende Klassenfahrt nach Berlin. Im Bus freundet sie sich mit dem sensiblen Außenseiter Cyril (Aaron Hilmer) an, der sie mit seinem Wortwitz überrascht. Cyril ist sofort Feuer und Flamme, rechnet sich aber keine Chancen aus, denn er wird von allen wegen seiner großen Nase verspottet.
Roxy interessiert sich außerdem mehr für den attraktiven Rick (Damian Hardung). Blöderweise ist der ein geistiger Tiefflieger und bringt keine drei Worte am Stück raus. Als auch noch Aufreisser Benno (Jonas Ems) ein Auge auf Roxy wirft, startet Cyril eine waghalsige Verkupplungsaktion, um Roxy vor Bennos falschem Spiel zu schützen: Er schreibt für Rick coole Songs und romantische SMS, damit dieser bei Roxy ganz groß auftrumpft. Wer wird am Ende das Herz des „schönsten Mädchens der Welt“ erobern?

In der Komödie DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT beeindruckt European Shooting Star Luna Wedler (BLUE MY MIND) als Roxy nicht nur die Nachwuchstalente Aaron Hilmer (EINSAMKEIT UND SEX UND MITLEID) und Damian Hardung („Club der roten Bänder“, DER NAME DER ROSE).
Regisseur Aron Lehmann (HIGHWAY TO HELLAS, DIE LETZTE SAU) erzählt mit Hip Hop Beats und coolen Sprüchen ein turbulentes wie verwicklungsreiches Liebesabenteuer. In dieser modernen Version von „Cyrano de Bergerac“ spielen in weiteren Rollen Anke Engelke (Ladykracher, HAPPY BURNOUT) als Cyrils Mutter, Heike Makatsch (DAS PUBERTIER) und Johannes Allmayer (JESUS LIEBT DICH) als Lehrer sowie die YouTube-Stars Jonas Ems und Julia Beautx als Klassenkameraden.

Schulunterricht
ab 7. Klasse

Unterrichtsfächer
Deutsch, Ethik, Französisch, Musik

Themen

Rap/HipHop, erste Liebe, Außenseiter/Mobbing, Erwachsenwerden, Identität, Anerkennung, Klassengemeinschaft, Schönheit, Männlichkeit, Rollenverhalten, Authentizität

Eintritt: 5,00 € (SchülerInnen)
Eintritt frei für begleitende LehrerInnen

Die angebotenen Termine gelten nur für Gruppen und mit vorheriger Absprache!

 

Unterrichtsmaterialien

Termine

Hintergründe

Edmond Rostand schrieb sein berühmtes Versdrama „Cy rano de Bergerac“ im Jahr 1897 – und hätte sich vermutlich nicht träumen lassen, dass eine jugendliche Reinkarnation seines liebeskranken Helden noch 120 Jahre später romantische Liebesbotschaften versenden würde. Und das während einer Klassenfahrt nach Berlin …

Der „Cyrano“ ist ungezählte Male adaptiert worden: als Oper, als Musical, als Theaterstück – und natürlich auf der Leinwand, wo ihn José Ferrer, Steve Martin und Gérard Depardieu jeweils sehr unterschiedlich interpretierten. Und ganz egal, ob Rostands romantische Dreiecks-Komödie als Mantel-und-Degen-Abenteuer, als Hollywood-Farce oder als versgetreues historisches Drama umgesetzt wurde immer hat die berührende Geschichte des großnasigen Inkognito-Liebhabers, der mit Fug und Recht als erster Ghostwriter der Bühnenliteratur bezeichnet werden kann, mit ihrer Universalität und Zeitlosigkeit fasziniert. „Das Original hat eine ganz simple Botschaft“, erklärt Produzent Sebastian Zühr. „Es geht um innere Werte, innere Schönheit, um das, was von innen her strahlt und nicht das, was eine Gesellschaft von außen als Manko betrachten könnte – eine große Nase, ein schiefes Ohr oder was auch immer.“

Zusammen mit Autor Lars Kraume, bekannt als Regisseur und Autor von Filmen wie DER STAAT GEGEN FRITZ BAUER (2015) und DAS SCHWEIGENDE KLASSENZIMMER (2018), machte sich Zühr daran, den „Cyrano“ in die deutsche Gegenwart zu übertragen: „Die Liebesbriefe von damals sind heute natürlich die neuen Medien, die digitale Welt sozusagen“, erklärt Zühr. „Im Original ist Cyrano ein großer Degenheld und -kämpfer. Bei uns entspricht dem die Wortgewalt der Rapmusik. Wir haben schon in der ersten Drehbuchfassung realisiert, dass das funktioniert.“

Kraume siedelte die Story in der manchmal recht grausamen Welt des pubertären Schulalltags an – einer Welt, in der jeder, der nicht der gängigen Norm entspricht, mit knallhartem Mobbing rechnen muss, ganz gleich, wie schlau, sensibel und kreativ er oder sie auch sein mag. Für Cyril ist es ganz normal, auf seine zu groß geratene Nase reduziert und quasi rund um die Uhr gehänselt zu werden.
„Cyril steckt noch in der Pubertät“, meint Zühr, „und ich glaube, da ist alles noch mal so zwei, drei Oktaven höher und gefühlt auch schlimmer. Wenn jemand einen äußeren Makel hat, lässt man sich schnell verleiten zu sagen: Du gehörst nicht dazu. Uns war es ganz wichtig, mit unserer Geschichte genau dieser Zielgruppe zu sagen: Hey, glaub an dich, sei du selbst und wenn du das tust, wirst du am Ende auch zum Helden. Das ist eine einfache, simple Botschaft, die aber zeitlos stimmig ist.“