Das Leben ist schön

Spielfilm von Roberto Benigni / Italien 1997

Inhalt

Italien 1939: Guido Orefice (Roberto Benigni), Clown und Lebenskünstler, verliebt sich in seine „Prinzessin“ Dora (Nicoletta Braschi) , die aber mit einem faschistischen Bürokraten verlobt ist. Gegen diesen muss Guido sich erst durchsetzen, bevor er Doras Herz gewinnen und sie auf einem grün bemalten Schimmel von ihrer Hochzeit entführen kann. Vier Jahre später leben Guido und Dora glücklich zusammen und haben einen kleinen Sohn namens Giosuè. Guido unterhält einen Buchladen, dem jedoch aufgrund der inzwischen in Kraft getretenen Rassengesetze die Kundschaft fehlt, denn Guido ist Jude. Eines Tages kommt es noch schlimmer: Als Guido, sein Onkel und der kleine Giosuè von Deutschen verschleppt werden, reist Dora ihnen nach und lässt sich freiwillig ebenfalls ins Konzentrationslager deportieren. Dort angekommen, „erklärt“ Guido seinem Sohn das Lagerleben als ein großes Spiel, indem es für den Kleinen vor allem darum gehe, durch die Lageraufseher nicht entdeckt zu werden. Mit zahlreichen Geistesblitzen und grotesken Manövern gelingt es Guido, Giosuè zu verstecken und die Illusion des Spiels aufrecht zu erhalten. Giosuè erlebt die Räumung des Lagers in einem Versteck. Guido kann seinen Sohn vor den Deutschen bewahren, wird aber selbst erschossen. Am Morgen der Befreiung durch amerikanische Einheiten findet auch Giosuè in den Reihen der befreiten Frauen seine Mutter Dora wieder. (Filminstitut Hannover (vormals Kulturarchiv an der HS Hannover))

 

Eintritt: 7€

FSK: 6

Termine

Hintergrund

„Der als Loblied auf die Kraft der Fantasie und den menschlichen Über-Lebenswillen angelegte Film beginnt als beschwingte Romanze mit märchenhaften Untertönen und endet in einer bitter-absurden Tragödie, in der das Lachen zum schmerzhaften Reflex gefriert. Zwar bleibt der Versuch, mit den Mitteln des Tragisch-Komischen an den Holocaust zu erinnern, eine höchst ambivalente Angelegenheit, dennoch verdient der mit hoher Sensibilität und großer Ernsthaftigkeit inszenierte Film Respekt als ein bewegender Versuch, auf besondere Weise Kino-Bilder für die unverbrüchliche Würde der Holocaust-Opfer zu finden. Die von tiefer Menschlichkeit geleitete Rigorosität, mit der hier ein in Tabuzonen und Chiffren verfangenes Thema angegangen wird, wird dabei zu einem ganz und gar singulären Ereignis.“ (Lexikon des internationalen Films)

Empfohlene Literatur

– Corinna Schlicht: Den Holocaust verlachen: Untersuchungen zu Roberto Benignis „La vita è bella“. In: Dies. (Hrsg.): Lebensentwürfe. Literatur- und filmwissenschaftliche Analysen. Karl Maria Laufen, Oberhausen 2005. ISBN 3-87468-213-7. S. 150–159.

– Tobias Ebbrecht: Geschichtsbilder im medialen Gedächtnis. Filmische Narrationen des Holocaust. transcript, Bielefeld 2011, ISBN 978-3-8376-1671-2, S. 183–202.